Chorleiterin Marta Kulzer Ribeiro hat die Feuertaufe bestanden. Ihr Debüt war ein großartiger Erfolg.
31.10.2024
Antonie Anton Schwarzwälder Bote
Beim Jubiläumskonzert des katholischen Kirchenchors St. Cäcilia in der Kirche anlässlich des 130-jährigen Bestehens trafen mehrere Premieren zusammen: Marta Kulzer Ribeiro konnte ihr Debüt als Dirigentin des ersten Konzerts des Kirchenchores unter ihrer Leitung feiern.
Zum Zweiten konzertierte der Chor erstmals mit dem Projektchor „Cäcilia Plus“, dem außer den Nachwuchssängern der Chormitglieder Studierende der Musikhochschule Trossingen angehörten. Schon an Weihnachten und Ostern hatte man Gastsänger eingeladen, da der Chor seit Corona Mitglieder verloren hatte. Zum Dritten hatte die Dirigentin zwei Musikhochschul-Studenten mit Klavier (Seokho Lee) und Cello (Anabel Kiraly) engagiert.
Die Orgelbegleitung übernahm Alois Menrad. Er begleitete den ersten Teil, der von der Empore erfolgte. Im zweiten Teil, der A-Cappella-Sätze enthielt, sorgten der Pianist und die Cellistin für Begleitung.
Romantische Komposition
Das Programm war sehr abwechslungsreich. Außer dem gemischten Chor trat auch der reine Frauenchor a cappella mit zwei Titeln auf. Die Chorleiterin hatte außer lateinischen Sakralliedern auch Songs in deutscher, englischer und sogar afrikanischer Sprache im Programm. Neben Kompositionen aus der Zeit der Romantik, etwa von Anton Bruckner und Felix Mendelssohn Bartholdy standen moderne Liedsätze englischer Kirchenmusiker wie Charles Standford, Colin Mawby oder Philip Stopford. Beim Programmteil mit den weltlichen Liedern zeigte jeder Satz ein ganz besonderes Gepräge – sei es durch Rhythmus, Musikstil oder Ausdruck.
Eröffnet wurde das Konzert nach der Begrüßung durch Pfarrer Eberhard Eisele mit dem Cantus „Ecce sacerdos magnus“ aus der Feder von Johann Baptist Singenberger. Die majestätischen Klänge des Hymnus wurden durch Orgelbegleitung verstärkt. Freude über Gottes Güte drückte sich aus in der Komposition „O be joyful in the Lord“ in einer Vertonung des 100. Psalms von Charles V. Stanford.
Auch der ruhig fließende Psalm 23 „Der Herr ist mein Hirte“ stammte von einem englischen Kirchenkomponisten, nämlich Colin Mawby.
Im romantischen Liedsatz „Abendfeier in Venedig“ von Clara Schumann sorgten fein abgestimmte Dynamik und Halbtonschritte für Ausdruck und Gestaltung. Wie ein ruhiger Choral wirkte „Bleib bei mir, Herr“ mit seinen Harmonien. Die Pause, die durch den Umzug nach unten in den Chor der Kirche entstand, überbrückte Pianist Seokho Lee virtuos mit dem Satz „Allemande“ aus der Suite Nr. 5 von J.S.Bach.
Danach ließen die hervorragend vorbereiteten Sängerinnen und Sänger die Kantate „Ave Maria“ von Philip Stopford erklingen. An die Stelle der Orgel- trat Klavierbegleitung. Die solistische Einleitung, die einen lieblichen Charakter hatte, wurde durch den Männerchor gestaltet. Der Chorsatz „Maria Himmelskönigin“ von Franz Philipp enthielt eine anmutig verzierte Melodik, wobei Tenor und Bass mit Achtelkaskaden brillieren konnten.
Lupenrein sangen die Frauen, sicher geführt von der Chorleiterin, a cappella den Psalm 113 mit „Laudate pueri“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Auch beim „Engel-Terzett“ aus dem Oratorium „Elias“ überzeugten die Sängerinnen durch saubere Intonation und expressive Dynamik. Ihr verinnerlichter Gesang erschien engelgleich.
Abgeschlossen wurde der sakrale Teil mit dem Satz „Lokus iste“ von Anton Bruckner, dessen chromatische Schritte sauber gemeistert wurden. Bei den folgenden Chören sorgten Summen, Klatschen, Stampfen und Tempoverzögerungen für Höhepunkte. Zur Weltmusik gehörten Oldies wie „Sailing“ oder „What a wonderful world“, dessen Höhepunkte herausgearbeitet waren. Beim afrikanischen Traditional „Siyahamba“ halfen Stampfen und Klatschen, den Rhythmus zu betonen. Viel Ausdruck legten die Chorsänger unter der präzisen Zeichengebung der Dirigentin in den Song „Autumn Leaves“.
Den krönenden Abschluss schufen die Sängerinnen und Sänger mit „Preist den Herrn alle Lande“ von John Rutter, das zum Klassiker der Kirchenmusik geworden ist. Am Ende dieses Konzerts erhoben sich die begeisterten Zuhörer zum minutenlangen Applaus.
Die zweite Vorsitzende brachte Lob und Anerkennung zum Schluss auf den Punkt: „Es war eine riesige Leistung, solch ein anspruchsvolles Programm mit dem Chor umzusetzen.“ Zusammen mit den Besuchern sang der Chor zum Abschied das „Irische Segenslied“ .
Gertrud Moosmann bedankte sich namens des Chores bei der Dirigentin für das Konzert. Der Blumenstrauß, den der ehemalige Dirigent Erich Fehrenbacher überreichte, war auch ein Geburtstagsgeschenk. Die Spenden der Zuhörer werden der Arbeit von Schwester Theresina zukommen.
Kirchenchor in Hardt
Diese Dirigenten und Organisten prägten den Chor
Schwarzwälder Bote Antonie Anton 31.10.2024
Die Vorsitzende Anne Rimmele-Ganter blickte beim Kirchenkonzert zurück auf 130 Jahre Kirchenchor „St. Cäcilia“ Hardt.
Sie rief die Zeit in Erinnerung, als Hardter zu Gottesdiensten, Hochzeiten und Beerdigungen zu Fuß nach Mariazell gehen mussten. Da der Wunsch der Hardter nach einer eigenen Kirche daher groß gewesen sei, habe man mit Unterstützung des Mariazeller Pfarrers Langenbacher Geld gesammelt, um den Bau zu verwirklichen.
Nur 10000 Mark von den 120000 Mark Baukosten seien aus Zuschüssen geflossen, alles andere sei aus Spenden zusammengekommen. Helfer hätten unentgeltlich am Bau der Kirche mitgeholfen. So wurde am 25. Oktober 1894 die Einweihung, angekündigt mit Böllersalven und Glockenklang, vom Bischof vollzogen.
Eine Kirche ohne Kirchenchor konnte es aber nicht geben. Deshalb habe Lehrer Julius Bihler aus den Sängern des Gesangvereins einen Kirchenchor gegründet, der für die Weihe der Kirche eine vierstimmige lateinische Messe einstudiert habe. Dirigiert hätten viele Lehrer, die auch noch nebenbei die Orgel spielten.
Rosenwirt Franz Fehrenbacher habe den Chor 30 Jahre geleitet, sein Neffe Erich Fehrenbacher kam auf knapp 60 Jahre, also fast die Hälfte der Zeit des Bestehens des Chores. Seit gut einem Jahr habe die Musikstudentin und angehende Lehrerin Marta Kulzer Ribeiro das Dirigentenamt übernommen.
Auch auf die Zahl der Organisten blickte die Vorsitzende. Franz Haberstroh sei im zweiten Weltkrieg gefallen. Ihm sei Franz Weißer gefolgt, der den Organisten Dienst 50 Jahre geleistet habe. Als Hauptorganist versehe Alois Menrad seit mehr als 40 Jahren den Dienst. Er sei für den Kirchenchor ein wichtiges Fundament.
Seit 1894 hätten viele Pfarrer die Hardter Gläubigen begleitet und ihnen seelsorgerlichen Beistand gegeben, zuletzt Pfarrer Richard Fischer und nun Eberhard Eisele. Er leiste als Seelsorger von drei Pfarrgemeinden einen großen Dienst.
Die Vorsitzende schloss ihren Rückblick mit dem Wunsch, dass diese Kirche besonders in diesen bewegten Zeiten weiterhin mit Gebet und Leben und natürlich Musik erfüllt werde. Singen sei eine besondere Sprache, um mit Gott zu sprechen.
Ostergottesdienste in Hardt 2002
Auszug aus Schwarzwälder Bote
In Hardt versammelte sich die Gemeinde am Samstagabend mit Pfarrer Anton Cingia, den Ministranten und der Gemeinde mit den Erstkommunionfamilien um das Osterfeuer.
Kantorin Ilse Flaig ließ in der gut gefüllten Kirche das Osterlob erklingen. Eine Schola begleitete die Liturgie mit Organist Alois Menrad. Pfarrer Cingia verkündete in der Predigt: „Das Leben kann durch Ostern neu zur Blüte kommen. Durch Jesu Tod und Auferstehung reißt Gott den Horizont auf, er durchbricht die Macht des Todes.“
Zum Festgottesdienst am Ostersonntag erklang die moderne „Missa brevis in D“ von Colin Mawby unter der Leitung von Dirigentin Marta Kulzer. Anlässlich des 130-jährigen Kirchenchorjubiläums wurde der Chor von einem Bläserquartett begleitet, zusätzlich zu Alois Menrad an der Orgel.
In der Predigt erinnerte Pfarrer Eberhard Eisele an den mittelalterlichen Ostertanz in großen Kathedralen Frankreichs. Dort sind große Labyrinthe aufgezeichnet, in die der Pfarrer zu einem Osterhymnus in die eindeutige Mitte hinein und wieder heraus tanzte. Dies erinnere daran, dass Christus wie in der griechischen Sage über Theseus in der Mitte des Labyrinths das Ungeheuer des Todes und die Macht des Bösen besiegt habe und die Menschen ins österliche Licht hinausführe.
„So möchte uns Jesus auch heute auf Wege des Friedens und der Freude führen auf allen Irrwegen des Bösen.“, führte Eisele aus.
Am Ende dankte Pfarrer Eisele für die wunderbare Festmesse. Schließlich erklang vom Chor mit Orgel und Bläserquartett das Halleluja von Händel, was mit kräftigem Applaus belohnt wurde.
Funktionsträger des Kirchenchors 2020
von links: Chorleiterin Marta Kulzer, Stimmenvertreterin im Alt Erika Fehrenbacher, Organist Alois Menrad,
Kassiererin Alexandra Herzog, Stimmenvertreterin Sopran Ilse Flaig, Notenwartin Marianne Menrad, Schriftführerin Dorothee Haberstroh, 2. Vorständin Gertrud Moosmann, Stimmenvertreter Tenor Johannes Klausmann, Stimmenvertreter Bass Jochen Haberstroh, 1. Vorständin Anne Rimmele-Ganter.
Generalversammlung des kath. Kirchenchors St. Cäcilia
Bericht des Schwarzwälder Bote 01/2024
Mit der Generalversammlung 2024 im Adolf-Kolping-Saal startete der katholische Kirchenchor St.
Cäcilia in Hardt wieder mit voller Kraft in das neue Jahr. Die Neuwahlen führten nach den Jahren
der Zurückhaltung durch Corona wieder zu einer gefestigten Vereinsstruktur. Trotz des Rückgangs
der Mitgliederzahl konnten alle Ämter kompetent besetzt werden.
In ihrer Begrüßung hieß die bisherige Ansprechpartnerin Gertrud Moosmann insbesondere auch
Präses Pfarrer Eisele, Alt-Dirigent Erich Fehrenbacher und Bürgermeister Michael Moosmann
willkommen, der sich durch seinen Besuch bei den Vereinen nach und nach ein Bild von der
Hardter Vereinslandschaft machen will. Grüße überbrachte Moosmann von der erkrankten
Schriftführerin.
Auf die Totenehrung und die Bekanntgabe der Tagesordnung folgten die Berichte.
Stellvertretend für die erkrankte Schriftführerin verlas Jochen Haberstroh den Rückblick auf das
vergangene Kirchenchorjahr. Erwähnt wurde darin die Verabschiedung des langjährigen Dirigenten
Erich Fehrenbacher nach fast 60-jähriger Chorleitung, die längere Suche nach einer Nachfolge und
schließlich die Bewerbung und anschließende Festanstellung der Musikstudentin Marta Kulzer.
Dass der Chor dennoch auftreten konnte, habe er der kommissarischen Chorleiterin Alexandra
Herzog zu verdanken, die sowohl beim Abschiedsgottesdienst als auch beim Hochamt an Ostern
und dem Gottesdienst im Burschachen an Christi Himmelfahrt dirigiert hat.
Als Glanzpunkt bei der Verabschiedung des Chorleiters nannte die Schriftführerin das Feuerwerk der Darbietungen im Kolping-Saal.
Die Schriftführerin warf einen Blick zurück zur 1. Maiandacht mit Marta Kulzer,
zum Fronleichnamsfestle unter Mithilfe des Kirchengemeinderats und der Ministranten, zum
ökumenischen Gottesdienst mit der Delegation aus Vandoncourt mit französischem, englischem und
deutschem Liedgut, zum Jahresausflug nach Ravensburg, zur Cäcilienfeier mit den teils
hochkarätigen Ehrungen und zum Weihnachtsgottesdienst mit dem erfolgreichen Zusammenwirken
mit dem Projektchor „Cäcilia-Plus“.
Der Kassenbericht von Alexandra Herzog wies geordnete Finanzen auf. Namens der
Kassenrevisoren bescheinigte Hansjörg Klaussner der Kassiererin eine einwandfreie Buchführung.
Beim Bericht des Vorstandsteams wechselten sich die beiden Ansprechpartnerinnen Anne Rimmele-
Ganter und Gertrud Moosmann ab. Mit dem Gesang an Weihnachten 2022 , dem letzten Dirigat von
Erich Fehrenbacher, sei allen Mitgliedern bewusst geworden, dass eine Ära zu Ende ging. Umso
dankbarer war der Chor Alexandra Herzog, die trotz ihrer Doppelbelastung durch den Kolpingchor
die Stellvertretung mit Bravour meisterte. Der Übergang zum Singstundenstil der neuen Dirigentin
gelang nicht ohne Hürden. Dem Chor sei nach Corona erstmals klar geworden, dass nicht mehr
alles gleich weiterlaufen könne wie früher. Das Stimmungsbarometer des Chores sei aber wieder
nach oben gegangen, als die Suche nach Projektsängern so erfolgreich verlief. Die Chorleiterin habe
die Situation super gemeistert und gezeigt, was für ein Talent in ihr steckt. Der Dank des Teams
ging auch an Präses, Pfarrer Eisele, der die Ehrungen seitens des Cäcilienverbandes beim
Familienabend übernommen habe. Ebenso bedankte sich das Duo bei Organist Alois Menrad sowie
den Solisten Alexandra Herzog, Marianne Menrad, Margit Faisst, Erich Fehrenbacher und Xaver
Klausmann.Für das neue Jahr, das als Jubiläumsjahr 130 Jahre Kirchenchor Hardt besondere
Anforderungen stellt, wünschte das Team viel Freude am Singen.
Über den Singstundenbesuch berichtete Ilse Flaig. Der Gesamtdurchschnitt war mit 88,4% zwar
gegenüber 2022 etwas gefallen (88,9%), doch hielten sich Alt, Tenor und Bass mit gleichem
Prozentsatz von 89,3% auf solider Höhe. Der Sopran wies 86,7% auf.
Spannend war der Bericht der Chorleiterin, die offenlegte, dass ihre Bewerbung eher durch einen
Zufall erfolgt sei. Nachdem ihre WhatsApp keine Antwort erhielt, wollte sie die Bewerbung schon
abhaken, wurde aber von Pfarrer Hermann erneut auf die Notlage des Hardter Kirchenchors
gestoßen. Im Gegensatz zu einem anderen Chor, bei dem sie probedirigiert habe, sei sie in Hardt
sehr warm empfangen worden und habe einen Chor auf hohem Niveau angetroffen, der auch vom
Blatt singen konnte. Allerdings war ihr klar, dass sie in sehr große Fußstapfen treten werde, zumal
der frühere Chorleiter noch als Sänger im Tenor anwesend war. Schwierigkeiten mache die Suche
nach passendem Liedgut für jedes Fest im Kirchenjahr. Im Jubiläumsjahr gelte es, das Repertoire zu
erweitern und eventuell Instrumente dazuzunehmen. Ihr emotionales Statement, dass sie sich freue,
beim Hardter Chor zu sein, wurde mit Applaus aufgenommen.
Präses Pfarrer Eisele sprach in seinem Schlusswort davon, das vergangene Jahr sei kein einfaches
gewesen. Sein Dank galt zunächst Alexandra Herzog, die für Ostern die Missa brevis in D von
W.A.Mozart eingeübt hatte. Er sei froh, dass mit der Zusage Marta Kulzers der Chor wieder
Stabilität gewonnen habe. Dem Chor dankte er, dass er die schwierige Zeit überbrückt habe und
wünschte für die Zukunft gutes Gelingen.
Bei der Aussprache über die Berichte wurde geäußert, dass der Aufruf zum Singen im Projektchor
mehr in der ganzen Gemeinde publik gemacht werden soll. Projektsingen könnte stattfinden an
Ostern und am Jubiläum. Besonders Basssänger würden gebraucht. Die Rückmeldung der
jugendlichen Projektsängerinnen und -sänger habe gezeigt, dass diese das Mitsingen begeisternd
und mitreißend fanden und sehr interessiert an weiteren Chorprojekten seien.
Die Entlastung der Vorstandschaft wurde vom Chor einstimmig erteilt. Bei den Wahlen unter
Wahlleiter Guido Kopp wurde per Akklamation Anne Rimmele-Ganter zur 1. Vorsitzenden für 2
Jahre und Gertrud Moosmann zur 2. Vorsitzenden für 1 Jahr gewählt. Dass das vergangene Jahr
auch ohne Vorstandschaft gut gelaufen sei, sei auch Dorothee Haberstroh zu verdanken, die als
Gesprächsmoderatorin und Organisatorin eine große Hilfe war.
Bei der Terminvorschau ging es um die Teilnahme am Taizégebet in der Alten St. Laurentiuskirche
sowie um die Frage, ob zu Ostern Bläser eingesetzt werden sollten. Beim Fronleichnamsfest sei
wieder die Mithilfe der Kirchengemeinde nötig. Im Raum steht noch die Teilnahme am
Dekanatskirchenmusiktag am 9.11.24 in Heiligenbronn und im Jubiläumsjahr sei im Oktober ein
großes Kirchenkonzert geplant. Die Cäcilienfeier werde wegen der vielen Termine im Januar
stattfinden.
Als Überraschung kam noch die Einladung der Chorleiterin zu ihrer Hochzeitsfeier am
25. Mai hinzu.
Zum Abschluss erteilte Bürgermeister Moosmann dem Chor noch ein dickes Lob für
die gelungenen Veranstaltungen im vergangenen Jahr.
Cäcilienabend des katholischen Kirchenchores
Mit dem Vorabendgottesdienst zum Christkönigsfest wurde die Cäcilienfeier des katholischen Kirchenchores St. Cäcilia eingeleitet. In diesem Jahr wurden erstmals die Wunschlieder der zu ehrenden Jubilarinnen in die Liturgie der Eucharistiefeier eingebunden.
Pfarrer Eberhard Eisele (links) und Chorleiterin Marta Kulzer (rechts) stellen sich mit den Geehrten (von links) auf: Anne Rimmele-Ganter, Edelgard Klausmann, Marianne Menrad und Hedwig Fehrenbacher.
Schwarzwälder Bote 04.12.2023 Bericht Antonie Anton Hardt.
Unter der Leitung der neuen Dirigentin Martha Kulzer erklang einleitend der festliche Chor „Tollite hostias“ von Camille Saint-Saens.
Zum Gloria sang der Chor auf Wunsch von Jubilarin Marianne Menrad die vierstimmige Kantate „Singet ein neues Lied“ von Hermann Angstenberger. Der feierliche Charakter wurde sowohl durch die dynamische Melodie der Singstimmen als auch durch die farbige Orgelbegleitung (Organist Alois Menrad) betont.
Der Zwischengesang und der Ruf vor dem Evangelium erfolgte im Wechsel zwischen Kantoren (Ilse Flaig, Marianne Menrad, Erich Fehrenbacher, Xaver Klausmann) und der Gemeinde.
Zur Gabenbereitung stimmte der Chor den Satz „Panis Angelicus“ von César Franck an. Dieses Werk,, das in Orgelbegleitung und Melodieführung einen sehr lieblichen Charakter aufweist, war von der langjährigen Chorsängerin Hedwig Fehrenbacher gewählt worden.
Das Wunschlied von Edelgard Klausmann „Die Gott lieben werden sein wie die Sonne “von Strauch/ Schultz war von Wärme und lieblichem Ausdruck geprägt. Dieses neue geistliche Lied war zur Kommunion zu hören.
Als Danklied nach der Kommunion erklang auf Wunsch von Jubilarin Anne Rimmele-Ganter die Vertonung des Bibelverses „Wenn ich alle Sprachen dieser Welt sprechen könnte“ aus 1. Korinther 13. Hier war vom sehr gut vorbereiteten Chor gute Aussprache und saubere Phrasierung verlangt, um den Inhalt der Strophen voll zu erfassen.
Pfarrer Eberhard Eisele stellte in seiner Predigt Christus als König und Herrn dar und zeigte anhand einiger Nahtoderfahrungen, wie sehr die Begegnung mit dem Licht des Auferstandenen das weitere Leben der Betroffenen geprägt und zum Guten gewendet hat.
Bei der anschließenden Cäcilienfeier begrüßte Gertrud Moosmann die Gäste und Mitglieder. Bevor das reichhaltige Speisebüffet aus der Küche des Schwarzwald-Cafés eröffnet wurde, erfolgte die Ehrung der vier Jubilarinnen.
Die höchste Ehrung mit einer Mitgliedschaft von 60 Jahren erfuhr die Sängerin Hedwig Fehrenbacher, Ehefrau des ehemaligen Chorleiters Erich Fehrenbacher. Sie wurde von Organist Alois Menrad geehrt. Ab 1977 im Ausschuss tätig, habe sie 1987 noch das Amt der Notenwartin übernommen, das sie bis 2022 innegehabt habe, womit ein nicht zu unterschätzender Zeitaufwand verbunden gewesen sei. In den 60 Jahren ihrer Chormitgliedschaft habe sie bei den mehr als 3000 Singstunden und Chorauftritten nur selten gefehlt.
Zwei Jubilarinnen konnten ihr hochkarätiges 55-jähriges Chorjubiläum feiern. Ilse Flaig als Laudatorin gratulierte den Sopranistinnen Marianne Menrad und Edelgard Klausmann. Für 30 Jahre Engagement im Chor wurde Anne Rimmele-Ganter geehrt.
Pfarrer Eisele schloss sich mit einer Ehrung durch eine Urkunde des Cäcilienverbandes für die langjährigen Kirchenmusiksdienste an. Für die Kirchengemeinde gratulierte Wolfgang Flaig allen Jubilarinnen mit einem Geschenk. Vom Kirchenchor gab es ein Blumenbukett.
Nach dem frugalen Dinner bereicherten Anne RimmeleGanter und Marianne Menrad den Familienabend mit einem witzigen Dalli- Klick-Spiel und einem schwäbischen Gedicht. Noch lange gingen die Gespräche der Sängerinnen weiter, ehe die Feier endete.
Hauptversammlung 23. Februar 2023
Bericht des Schwarzwälder Bote vom 02.03.2023 Antonie Anton
Alexandra Herzog ist übergangsweise Dirigentin.
Neue Schritte muss der katholische Kirchenchor St. Cäcilia Hardt gehen, um seinen Bestand zu erhalten.
Bei der Hauptversammlung im Adolph-Kolping-Saal zeigte sich, dass der Chor nicht nur ohne festen Dirigenten, sondern auch ohne Vorsitzenden und Stellvertreter sein wird. Die Arbeit soll auf viele Schultern verteilt werden.
Schriftführerin Dorothee Haberstroh übernahm die Moderation. Zur Eröffnung führte der verabschiedete Chorleiter Erich Fehrenbacher ein letztes Mal den Taktstock.
In ihrem Bericht hielt Haberstroh Rückschau. Die Hauptversammlung 2020 habe noch stattfinden können, doch dann habe Corona zugeschlagen und das Vereinsleben drastisch eingeschränkt.
Der Chorleiter sei gezwungen gewesen, durch Bildung von Ensembles neue Wege zu gehen. Die letzte Singstunde sei am 5. März 2020 abgehalten worden. Ein Intermezzo sei beim „Singen ins Tal“ am Kasperlehof im Juli 2021 erfolgt. 2022 bezeichnete die Schriftführerin als „Jahr der Umbrüche, Einbrüche und Herausforderungen“. Beim Neustart der Proben habe sich herausgestellt, dass der Chor auf 26 Mitglieder geschrumpft war.
Herbe Verluste stellten die Amtsniederlegungen der Vorsitzenden und des stellvertretenden Vorsitzenden aus persönlichen Gründen dar. Der Ausschuss wurde durch Anne Rimmele-Ganter und Gertrud Moosmann unterstützt. Wie vor Corona konnte der Chor an Christi Himmelfahrt 2022 den Feldgottesdienst im Burschachen mitgestalten.
Beim Totenamt für Norbert Rapp gedachte man seiner als Netzwerker und Chronist des Chores. An Fronleichnam war der Chor im Einsatz, jedoch fand mangels Arbeitskräften kein Gemeindefest statt. Ein stattliches Spendenergebnis ergab der Liederabend „Singen für den Frieden“ im September. Stimmig war der Ausflug zum Kaiserstuhl mit Kirchenführung in Niederrotweil.
Beim Totenamt für Joachim Goihl ehrte man einen engagierten Sänger. Weitere Auftritte waren unter anderem am Kirchweihgottesdienst, an Allerheiligen, bei der Cäcilienfeier und an Weihnachten. Nachdem im Oktober 2022 ein Ausschuss „Chorleitersuche“ gebildet wurde, kam der Gesamtchor im Januar zur Erörterung der Lage zusammen. Die Schriftführerin dankte Alexandra Herzog für die übergangsweise Übernahme der Leitung bis Weihnachten 2023.
Der Bericht von Kassiererin Alexandra Herzog wies für 2021 doppelt so viele Ausgaben wie Einnahmen auf, die durch Zuschüsse und Spenden zustande kamen. Auch 2022 überwogen die Ausgaben die Einnahmen.
Der ehemalige Chorleiter Erich Fehrenbacher ließ die Ereignisse während Corona und danach Revue passieren. Nach den Vorschriften der Diözese seien ab Frühjahr 2020 keine Chorproben mehr möglich gewesen, weshalb zunächst ein Quartett und später ein Doppelquartett zur Gottesdienstgestaltung gebildet worden sei.
Zwölf Chormitglieder, die höchstens zwei Mal gefehlt hatten, erhielten laut Ilse Flaig ein Geschenk. Der Gesamt-Proben-Durchschnitt lag 2022 bei 85,5 Prozent gegenüber 88,9 Prozent im Jahr 2019.
Die Wahlen wurden unter der Leitung von Guido Kopp durchgeführt. Alle anderen Ämter wurden besetzt: Es verbleiben Dorothee Haberstroh (Schriftführerin), Alexandra Herzog (Kassiererin), Jochen Haberstroh, Johannes Klausmann, Erika Fehrenbacher, Ilse Flaig (Stimmenvertreter), Ilse Flaig (Notenwartin) sowie Hansjörg Klaussner und Guido Kopp (Revisoren). Für Hedwig Fehrenbacher wird Marianne Menrad als Notenwartin tätig sein.
Erich Fehrenbacher als Chorleiter verabschiedet
Antonie Anton - Schwabo 23.02.2023
Die Verabschiedung von Kirchenchordirektor Erich Fehrenbacher gestalteten die Sängerinnen und Sänger zu einem fröhlichen Verabschiedungsfest – um dem Leiter und dem Chor den Abschied etwas zu erleichtern.
Das Fest sollte dem scheidenden Chorleiter, aber auch der ganzen Chorgemeinschaft Gelegenheit bieten, die zurückliegenden 60 Jahre Revue passieren zu lassen.
Die Feier begann schon mit dem vom Kirchenchor unter Leitung von Alexandra Herzog mitgestalteten Gottesdienst in der Kirche, bei dem der Chorleiter nicht mehr oben auf der Empore stand, sondern mit seiner Frau Hedwig vom Kirchenschiff aus die Gesänge genoss.
Im Adolph-Kolping-Saal begrüßte Anne Rimmele-Ganter die Festgemeinde. Eingeladen waren auch Pfarrer Eberhard Eisele und die Ehrenmitglieder mit Angehörigen, so dass ein fröhlicher Austausch stattfand. Die Bildergalerie aus 60 Jahren löste viel Staunen und Gelächter aus.
Zum Chorleiter "bestimmt"
Der Nachmittag war dem Programm vorbehalten, das Schlag auf Schlag erfolgte. Nach der Einstimmung mit dem Lied „Musik erfüllt die Welt“ ging Antonie Anton in ihrer Laudatio auf das außergewöhnliche Lebenswerk des scheidenden Dirigenten ein. Sie warf einen Blick auf die Anfänge, als der 25-jährige Junglehrer zum Chorleiter „bestimmt“ wurde und schon bald mit der Aufführung der Faisst-Messe in Es den Durchbruch schaffte. Insbesondere hob sie hervor, welch intensive Vorarbeit und Präsenz die Tätigkeit der Chorleitung erforderte – von der Auswahl der Noten über die Geduld und Präsenz bei den Proben bis zur Aufführung – bei der Erich Fehrenbacher sich selbst übertroffen habe und zur Hochform aufgelaufen sei, was für den Chor die Initialzündung gewesen sei, das Beste zu geben.
Singen mit der Gemeinde
Das Repertoire habe gereicht von Sakralwerken über Gospels und Spirituals bis zum neuen geistlichen Lied, wobei später auch moderne Werke englischer Komponisten dazu gekommen seien.
Neben der Gestaltung der Kirchenfeste habe der Dirigent kirchenmusikalische Feierstunden wie Lucernarien oder Liederabende ins Kirchenjahr eingebaut. Nach dem II. Vatikanischen Konzil seien Neuerungen gekommen: Gründung einer Schola und Einberufung von Kantoren und Solisten aus den eigenen Reihen.
Der Chorleiter habe auch das Singen mit der Gemeinde eingeführt. Dieses beispiellose Engagement sei gekrönt worden durch die Verleihung der Palästrina-Medaille und der Zelter-Plakette. Der Chorleiter sei zurecht ausgezeichnet worden mit dem Ehrentitel „Chordirektor“ , denn er habe sich in seiner fast 60-jährigen Chorleitertätigkeit mit großem Einsatz um das kirchliche Chorwesen verdient gemacht.
Reisen nach Italien
Die Sängerin erinnerte an Orchestermessen von Haydn, Mozart und Schubert zum 90-, 100- und 110-jährigen Bestehen des Chors. Als habe die Pandemie schon in der Luft gelegen, habe der Chor noch 2019 das 125-jährige Jubiläum mit einem Festgottesdienst und einem Kirchenkonzert feiern können.
In einem Interview habe er gesagt, dass Begeisterung nichts mit Alter zu tun habe. Der Gesang müsse von innen kommen, nicht vom Notenblatt weg. Auch die Reisen nach Rom, Assisi und Loretto fanden Beachtung, zumal der Komponist Viabile dem Chor eigens eine Messe gewidmet habe, die dort aufgeführt wurde. Außerdem verwies die Laudatorin auf die gute Zusammenarbeit des Kirchenchores mit den anderen musiktreibenden Vereinen in Hardt.
Viele Talente
Der Herrgott habe dem Chorleiter viele Talente gegeben, unter anderem ein gutes Gehör, eine hervorragende Stimme und eine natürliche Autorität. Nach durchlittener Corona-Pause und Dezimierung des Chors gelte es, sich neue Ziele zu setzen. Es sei ein großer Kraftakt notwendig gewesen, den Chor nach so langer Ruhezeit aus dem Dornröschenschlaf zu wecken, was mit dem Liederabend für den Frieden absolut gelungen sei.
Mit einem Reisegutschein bedankte sich Dorothee Haberstroh namens des Chores beim Ehepaar Fehrenbacher. Das Reiseziel Venedig konnte sie als Modell überreichen. Anne Rimmele hatte als Trost für den Abschied die Mitteilung, dass Erich dem Chor weiterhin als Mitglied erhalten bleibe.
Nach dem Lied „Ich glaube“
von Udo Jürgens, geleitet von Alexandra Herzog, verlas Erich Fehrenbacher ein Grußwort des Dekanatskirchenmusikers Rudi Schäfer und des Dekanatspräses Pfarrvikar Meinrad Hermann, in dem die Mitwirkung bei Dekanatskirchenmusiktagen und die Teilnahme an den Chorwochenenden im Kloster Untermarchtal hervorgehoben wurden.
„Cäcilien Harmonists“ treten auf
Vier Sängerinnen aus dem Sopran ließen daraufhin ihre Stimmen erklingen bei zwei von Ilse Flaig wieder entdeckten und mit neuem Text versehenen Liedern.
Die „Cäcilien Harmonists“
brachten mit weißem Hemd und schwarzem Zylinder neuen Schwung. Sie verwandelten bei ihrem von Alois Menrad begleiteten Medley den Kaktus in einen Taktstock, Veronika in Cäcilia und das Lied „Wochenend und Sonnenschein“ in die aktuelle Version „Melodie und Harmonie“.
Beim Sketch „Im Bahnhofswartesaal“
, den Ilse Flaig und Margit Faisst auf der Bühne zum Besten gaben, lachten die Gäste Tränen.
Der Auftritt des 92-jährigen Anton Schmalz
kam überraschend. Er war im gleichen Jahr wie Erich Fehrenbacher in den Chor eingetreten. Sein Gedicht „Der Frieder und sei Glatz“ mit der Pointe am Schluss wurde begeistert beklatscht. Noch erstaunlicher war sein Sologesang beim „Blusenkauf“.
Die Originalschrift aus der Generalversammlung
des Kirchenchors von 1964 aus der Feder des damaligen Vorsitzenden Alfons Hammer war nicht weniger amüsant. Diese gab Erich Fehrenbacher zum Besten.
Mit dem Zillertaler Hochzeitsmarsch
, der von als Braut und Bräutigam bekleideten Unterschenkeln getanzt wurde, wurde das Programm heiter beschlossen.
Erich Fehrenbacher gibt Kirchenchorleitung in Hardt ab.
Bericht des Schwarzwälder Bote
Pfarrer Dr. Eisele, Hedwig Fehrenbacher, Erich Fehrenbacher, Rebekka Rapp (von links)
Weihnachten 1963 dirigierte Erich Fehrenbacher seine erste Messe als "Chorleiterlehrling", wie er es selbst bezeichnete. An Weihnachten 2022 setzte er mit der Pastoralmesse in G von Karl Kempter den Schlusspunkt unter seine Tätigkeit
In seinem Grußwort zur Verabschiedung des Leiters des katholischen Kirchenchors Hardt betonte Pfarrer Eberhard Eisele, mit dem Abschied Fehrenbachers als Dirigent des Kirchenchores gehe eine Ära zu Ende. Solch ein Abschied von einer Persönlichkeit sei einerseits mit großer Dankbarkeit verbunden, andererseits kämen auch Gefühle der Wehmut auf. Große Erfolge säumten den Weg des Dirigenten, der 2014 zum Chordirektor ernannt worden war. Insgesamt vier Präsides hatten in dieser langen Ära die geistliche Begleitung inne: die drei verstorbenen Pfarrer Albert Maurer, Peter Weckenmann und Richard Fischer und seit 2015 Eberhard Eisele selbst. Sehr schnell habe er die überaus verlässliche und harmonische Zusammenarbeit mit dem Chordirektor schätzen gelernt. Öfter als in anderen Gemeinden üblich habe der Kirchenchor Hardt die Gottesdienste mitgestaltet. Möglich sei diese lange Zeit als Dirigent sicher nur deshalb gewesen, weil der Chorleiter große Freude, ja Begeisterung an der Musik zur Ehre Gottes und an der Gemeinschaft des Chores empfunden habe.
Noch keinen Nachfolger
Da noch kein Nachfolger gefunden sei, bat der Geistliche den Chorleiter, soweit es seine Gesundheit erlaube, noch für eine gewisse Zeit auszuhelfen. Zum Abschied wünschte er dem scheidenden Dirigenten weiterhin viel Freude mit der Musik, mit der Familie und Freunden bei guter Gesundheit, verbunden mit dem reichen Segen Gottes. Als Dankgeschenk überreichte er einen Hotelgutschein und einen edlen Tropfen. Der Ehefrau Hedwig dankte er mit einem Blumenstrauß.
Rebekka Rapp hält Laudatio
Namens des Kirchengemeinderats würdigte Rebekka Rapp die zahlreichen Verdienste. Sie griff den Text seines Wunschlieds an der Cäcilienfeier auf und hob das Wort "Here I am, Lord" (Hier bin ich, Herr) hervor. Diesen Text betrachtete sie als Leitmotiv der Dirigententätigkeit Fehrenbachers. Schnell habe er nach der etwas "auferlegten" Amtsübernahme seine Berufung gefunden. Im Vordergrund habe bei ihm immer die Verkündigung des Wortes Gottes gestanden. So sei das Singen im Gottesdienst nicht zum Konzert geworden, sondern habe seinen eigentlichen Sinn von Verkündigung, Lob, Dank und Bitte behalten. Neben der Mitgestaltung der Hochfeste im Kirchenjahr habe er auch neue Gottesdienstformen wie Luzernarien und kirchenmusikalische Feierstunden aufgenommen.
Neue Wege beschritten
Das neue geistliche Liedgut sowie das Singen mit der Gemeinde sei nicht nur eine Bereicherung der Liturgie gewesen, sondern habe auch die Gottesdienstbesucher aktiv werden lassen. Auch in der Probengestaltung habe er mit Aktivierung des Körpers und Einsingen erfolgreich neue Wege beschritten. Auch wenn der Schwerpunkt seiner Arbeit immer auf dem kirchenmusikalischen Sektor gelegen habe, so hätten auch weltliche Lieder ihren Platz gehabt. Als besondere Höhepunkte wertete Rapp die großen Reisen des Kirchenchors nach Rom, Loreto und Assisi, wo die Mitgestaltung des Sonntagsgottesdienstes zum unvergesslichen Erlebnis geworden sei. Damit habe er die Zielsetzung des christlichen Auftrags, Kirche an vielen Orten zu gestalten, erfüllt.
Bewegende Worte Fehrenbachers
Mit bewegten Worten bedankte sich der scheidende Chorleiter. Die Aufgabe, Gott mit Gesängen zu loben und zu preisen, habe sein Leben geprägt. Er habe das Glück gehabt, seine Familie voll und ganz hinter sich zu haben. An erster Stelle nannte er hier seine Frau Hedwig, die als Notenwartin seine rechte Hand geworden sei. Auch seine Kinder hätten teilweise im Chor gesungen und Tochter Alexandra sei heute noch aktiv. Dankbar gedachte er auch der Omas, die über zehn Jahre während der Chorproben die Kinder gehütet hätten. Sein besonderer Dank galt Pfarrer Eisele für seine Unterstützung und sein wohlwollendes Entgegenkommen.
Tiefreligiöse Zuversicht vermittelt.
Konzert – Wunschlieder beim katholischen Kirchenchor Hardt.
Bericht des Schwarzwälder Bote
Beim Kirchenchor konnten die Jubilare kürzlich ihre Wunschchöre in der Kirche hören.
Festlich erklang das Lied »Preist den Herrn alle Lande«, das Basssänger Karl-Josef Flaig (50 Jahre) gewählt hatte. Organist Alois Menrad (40 Jahre) hatte sich für den Chor »Herr, mach uns stark im Mut« entschieden, dessen Harmonien in einem feierlichen Halleluja ausklangen. Beginnend mit besinnlichen Takten wechselte der Chor »Ubi caritas« für Rebekka Rapp (25 Jahre) zu rhythmischen Passagen.
Aus der Messe Brève no.7 in C wurden für Jochen Haberstroh (40 Jahre) die Messteile Sanctus und Benedictus gesungen.
Das Lied »Here I am, Lord«, das an die Tradition der Gospels anknüpft, für das sich Dirigent Erich Fehrenbacher (65 Jahre) entschieden hatte, wurde zur Kommunion gesungen. Den Solopart übernahm Ilse Flaig.
Beschlossen wurde die Liste mit dem verinnerlichten romantischen Chorsatz »Ave Maria«, den Berthold Kuner (30 Jahre) gewählt hatte.
Für Jubilarin Ilse Flaig (50 Jahre) trugen der Chor das Lied »Du, dessen Name heilig ist« vor, das als gesungenes Gebet berührte. Auch das Wunschlied von Helga Kuhner (40 Jahre) mit dem Titel »Gott hat uns längst einen Engel gesandt« strahlte mit seinen weichen Harmonien tiefreligiöse Zuversicht aus.
Eine moderne Chorfassung des 23. Psalms hatte Xaver Klausmann (50 Jahre) gewählt. Das Chorlied »Der Herr ist mein Hirte« mit seinen Wechseln zwischen Männer- und Frauenstimmen ging hervorragend ins Ohr ein.
Ein Beispiel moderner englischer Sakralmusik präsentierte der Chor der Jubilarin Bettina Haberstroh (30 Jahre im Sopran) mit »Ave Maria«.
Seit 40 Jahren an der Orgel im Einsatz
Kirchenchor würdigt verdiente Mitglieder.
Laudatoren lassen sich einiges einfallen.
Bericht des Schwarzwälder Bote, Dezember 2022
Der Kirchenchor St. Cäcilia hat sich im Kolping-Saal eingefunden, wo die Ehrungen stattfanden und ein Essen auf die Gäste wartete.
Einige Chormitglieder hatten den Saal adventlich geschmückt und auch die Essensausgabe wurde mit eigenen Kräften getätigt.
Den Aufbau des Saals hatte ein Team um Jochen Haberstroh übernommen. Weil der Chor seit der Corona-Pause keine Vorsitzenden mehr hat, übernahmen einzelne Chormitglieder als Laudatoren die Ehrungen.
Namens des Chors begrüßte Gertrud Moosmann die aktiven und ehemaligen Sängerinnen und Sänger mit ihren Partnern, die Ehrenmitglieder, die Ehrengäste, darunter Präses Pfarrer Eberhard Eisele und Gemeindereferentin Viola Schreiber, Chordirektor Erich Fehrenbacher mit Gattin, Organist Alois Menrad, Pianistin und Sängerin Alexandra Herzog und den gewählten Vorsitzenden des Pfarrgemeinderats Wolfgang Flaig mit allen Mitgliedern.
Für 40-jährige Chortreue wurde Helga Kuhner geehrt. Laudatorin Anne Rimmele-Ganter hob ihre Tätigkeit als Stimmenvertreterin des Alt im Ausschuss hervor sowie ihren grünen Daumen, der ihren Garten zum Paradies voller Blüten und Ranken werden lasse. Als Geschenk ihrer Sangeskameradinnen vom Alt erhielt die »Kräuterfee« ein Rad voller Kräuterbonbons. Außerdem wurde ihr die Urkunde des Cäcilienverbandes, der Kirchengemeinde und des Kirchenchors verliehen.
Für 50 Jahre Engagement im Chor wurde Ilse Flaig von Marianne Menrad geehrt. Mit zwölf Jahren beigetreten, sei die Jubilarin seither mit Begeisterung dabei. Neben dem Gesang mit ihrer wunderbarer Solostimme sei sie mit Fleiß als Notenwartin und mit Unterhaltungsbeiträgen und Sketchen aktiv. Auch diese Sängerin erhielt neben den anderen Urkunden die bischöfliche Urkunde der Diözese Rottenburg.
Jakob Klausmann übernahm die Ehrung von Xaver Klausmann, der ebenfalls seit 50 Jahren im Chor engagiert ist. Der liebe Gott habe dem Jubilar viele Eigenschaften in die Wiege gelegt, darunter die Musikalität und eine wunderschöne Tenorstimme. So habe er sich zu einer tragenden Säule des Chors entwickelt. Wie sehr ihm die Chormusik am Herzen liegt, zeige auch sein jährlicher Besuch des Chorwochenendes im Kloster Reute. Mit einem fast wehmütigen Blick schaute der Laudator zurück in die Zeit, als der Jubilar in den Chor eintrat und ein Schwarm junger Leute mit ihm, so dass die Zahl der Chormitglieder im Bereich 60 bis 70 lag und neben Gottesdienstauftritten Konzerte mit weltlichem Liedgut stattfanden. Nach der Corona-Zeit habe der Jubilar sich als Kämpfer für den Fortbestand des Chors gezeigt. Auch Xaver Klausmann wurde mit Vereinsgeschenk und Urkunden beschenkt.
Die Laudatio für Karl-Josef Flaig übernahm Alois Menrad. Mit seiner Frau Ilse könne Flaig schon ein ganzes Jahrhundert Mitgliedschaft feiern. Neben seiner Treue zur Musica sacra sei seine große Hilfsbereitschaft als Vereinskoch beim Fronleichnamsfest und bei den Dorffesten hervorzuheben.
Eine besondere Ehrung wurde Alois Menrad in seiner Eigenschaft als Organist seit 40 Jahren durch Dirigent Fehrenbacher zuteil. Eingetreten 1974, habe er bald Verantwortung als Schriftführer übernommen und seine Protokollvorträge mit einer Prise Humor gewürzt. Schon 1975 sei er zum Stellvertreter des damaligen Hauptorganisten Franz Weißer geworden und habe auch als Pianist bei Konzerten mitgewirkt. Neben seinem arbeitsintensiven Beruf als Bäckermeister sei das Amt des Hauptorganisten eine große Belastung gewesen. Dennoch habe er Jahr für Jahr die Begleitung der Messen übernommen und mit anspruchsvollen Orgelstücken zum Auszug überrascht.
Der Chorleiter versetzte sich in einem humoristischen Protokoll in die Nöte eines Organisten vor dem Auftritt.
Mit einem Gedicht über die Freuden und Leiden der Chorsänger erfreute Ilse Flaig danach die Gäste.
Alois Menrad, Karl-Josef Flaig, Ilse Flaig, Berthold Kuhner, Bettina Haberstroh, Jochen Haberstroh, Rebekka Rapp, Xaver Klausmann, Erich Fehrenbacher, Pfr. Dr. Eisele (von links nach rechts)
Unglaubliche Ära endet schon bald.
Erich Fehrenbacher hört nach fast 60 Jahren als Dirigent des Kirchenchores in Hardt auf.
So lange leitete er mit großer Kompetenz die Geschicke des Chors. Er mit seiner
unglaublich langen Aktivität als Chorleiter eine Ausnahmeerscheinung in der Diözese. Jedes Chormitglied war sich bewusst, dass der 84-jährige Dirigent Erich Fehrenbacher den Taktstock eines Tages niederlegen würde, doch mochte niemand daran denken, wann dieser Zeitpunkt erreicht sein würde.So kam die Ankündigung des beliebten Chorleiters in einer der jüngsten Chorproben, sich zum Jahresende von seinem Amt zurückzuziehen, für die meisten Sängerinnen und Sänger doch irgendwie überraschend.
Der Chorgesang zum Weihnachtsfest soll den Abschluss seiner Dirigentenlaufbahn darstellen. Dem Hardter Chor stehen also große Veränderungen ins Haus.Der Kirchenchor Hardt ist weit über die Gemeindegrenzen für sein hochkarätiges Chorprogramm und seine hohe Gesangsqualität bekannt. In erster Linie liegt dies an der jahrelangen Arbeit des Chorleiters von der Stimmbildung bis zum interpretatorischen Feinschliff.
Die Fortbildungen der Dirigenten durch Musikdirektor Rudi Schäfer sowie die Anregungen durch seinen Neffen Georg, der ebenfalls als Dekanatsmusiker in Spaichingen wirkt, wurden vom Hardter Chorleiter begeistert angenommen und umgesetzt. So ist der Chor mit seinem breitgefächerten Repertoire, von Messen bis hin zum neuen geistlichen Lied, sehr gut aufgestellt. Auch weltliches Liedgut kommt bei den Chormitgliedern gut an. Der Chor ist an modernes Repertoire gewöhnt und davon begeistert, denn bezüglich des Liedguts der Gegenwart gehört Erich Fehrenbacher zu den Vorreitern in der Diözese.
Natürlich hat die Pandemie auch vor dem Kirchenchor Hardt nicht Halt gemacht. So musste wie bei allen Chören eine lange Zwangspause eingeschaltet werden, die von einigen älteren Sängerinnen und Sängern zum Anlass genommen wurden, mit dem Chorgesang aufzuhören.
Doch auch mit 25 Aktiven kann der Chor erfolgreich auftreten, wie der gelungene Liederabend für den Frieden zugunsten der Ukraine im September bewiesen hat. Die Freude am Singen ist ungebrochen und Erich Fehrenbacher konnte mit seiner motivierenden Begeisterung alle aktiven Chormitglieder nach der Pandemie wieder aus dem Dornröschenschlaf erwecken.Sicher wird es nicht ganz leicht werden, einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für den geschätzten Chorleiter zu finden.Doch der Chor kann mit einigen Trümpfen aufwarten: Ein großes Plus für den Chor ist die Tatsache, dass dem Leitenden in den Chorproben ein Pianist, beziehungsweise eine Pianistin zur Verfügung steht, wenn dies gewünscht wird, so dass sich der Dirigent ganz auf die Sängerinnen und Sänger konzentrieren kann. Auch bei Auftritten kann der Chor auf eine Pianistin und den Organisten aus den eigenen Reihen zurückgreifen. Die Chorleiterstelle soll nun in den nächsten Tagen ausgeschrieben werden. Hierbei wird über die Plattform des Amtes für Kirchenmusik eine Anzeige geschaltet. Ergänzend soll aber auch über die Hochschulen in Trossingen und Rottenburg nach Interessenten gesucht werden. Ob der bisherige Probentag am Donnerstag gehalten werden kann, ist nicht garantiert, doch der Chor ist flexibel.
Kirchenchorausflug am 18. September 2022
Bericht des Schwarzwälder Bote
Zwei lange Jahre musste der katholische Kirchenchor Hardt warten: Nun konnte endlich wieder ein Jahresausflug stattfinden. Der 50er-Bus war fast komplett gefüllt. Als Ziel hatten die Initiatorinnen Gertrud Moosmann und Anne Rimmele-Ganter den Kaiserstuhl vorgeschlagen und mit Teilorten von Vogtsburg die Perlen der Weinregion ausgewählt.
Ein erster Höhepunkt war die Kirche St. Michael in Niederrotweil, bei der niemand geahnt hätte, dass sich hinter der bescheidenen Fassade ein Reichtum an Kunstschätzen verbirgt. Nach einem gesanglich vom Kirchenchor mitgestalteten Wortgottesdienst, vorbereitet von Rimmele-Ganter und an der Klais-Orgel festlich begleitet von Alois Menrad, wurden die Besucher in die wertvollen Kostbarkeiten dieser beeindruckenden Kirche eingeführt: alte Fresken aus der Romanik, die Zeugnis der damaligen religiösen Vorstellungswelt waren, das später angebaute gotische Seitenschiff mit Spitzbögen, die barocken Seitenaltäre mit ihren Gemälden und als Krönung der geschnitzte Hochaltar mit zwei Seitenflügeln, um den die größten Museen die kleine Gemeinde beneidet.
Nach der Führung folgte ein Sektempfang, denn ein Chormitglied feierte seinen Geburtstag und wurde mit einem Ständchen beehrt. Das Mittagessen nahm die Gruppe im Restaurant Krone in Achkarren ein, das seit dem 15. Jahrhundert schon als Gemeindestube, Arrestzelle und Folterkammer gedient hatte. Eine Fahrt nach Burkheim lud zur Wanderung auf dem »Wiewegle« ein, wo die Sänger eine herrliche Aussicht auf den vor ihnen liegenden Rhein und die Vogesen genossen. Zum Abschluss ließen die Teilnehmer den Tag mit einem Bummel durch das Weinörtchen Burkheim ausklingen.
Kirchenchor gestaltet am 11. September 2022 in der Pfarrkirche Hardt einen Liederabend für den Frieden.
Bericht des Schwarzwälder Bote
Viele Zuhörer waren in die Kirche geströmt, um eine besinnliche Stunde lang dem »Singen für den Frieden« zu lauschen und sich durch eindrucksvolle Texte und Melodien ganz dem Friedensgedanken hinzugeben. Die Schals der Sängerinnen in den Nationalfarben der Ukraine waren ebenfalls Ausdruck der Empathie und der Solidarität mit dem hart betroffenen ukrainischen Volk.
Begrüßt wurden die Konzertbesucher durch Anne Rimmele-Ganter, die sich zufrieden zeigte, dass der Chor trotz seiner Dezimierung nach der Corona-Zwangspause in der Lage sei, gemeinsam aufzutreten. Für Dirigent Erich Fehrenbacher sei es ein großes Anliegen gewesen, das Singen wieder aufzunehmen – jedoch nicht als Selbstzweck, sondern als Hilfe und Segen für die Menschen, bei denen die Not am größten ist.
Was Worte nicht vermögen, das könne die Musik, die die Mutlosigkeit in Kraft zur Veränderung verwandle. Deshalb singe der Chor Lieder vom Frieden, erfüllt vom Geist der Hoffnung. Neben Singen solle auch das stille Gebet und die Anteilnahme mit dem Schicksal der Menschen in der Ukraine im Vordergrund stehen.
Eröffnet wurde der Liederabend mit einem Orgelwerk. Organist Alois Menrad hatte das Orgelstück »Service Prelude in C« von Eugene Thayer ausgewählt, dessen ruhige Takte in warmer, harmonischer Klanggebung die Zuhörer einstimmten. Der Chor unter Leitung von Erich Fehrenbacher ließ zur Eröffnung den strahlenden Satz »Preist den Herrn alle Lande« aus der Feder des englischen Kirchenkomponisten John Rutter erklingen, der durch seine jubelnden Höhen Depression und Niedergeschlagenheit aus der Kirche vertrieb und schon zu Beginn einen Eindruck von der gesanglichen Leistungsfähigkeit des Chors vermittelte. Alexandra Herzog am Piano begleitete einfühlsam mit flüssigen Arpeggien und übernahm die gesamte Klavierbegleitung.
Mit den geistlichen Liedern »Wo Menschen sich vergessen« (Satz: Christoph Lehmann) und »Herr, du gibst uns Hoffnung« (Satz: Klaus Heizmann) in moderner Rhythmik legte der Chor den Gedanken der Hoffnung zugrunde.
Zu einem musikalischen Höhepunkt gestalteten die Sänger das Lied »You raise me up« von Brendan Graham, bei dem Ilse Flaig mit ihrem glockenklaren souveränen Sopran das Solo übernahm. Das Lied ermutigte zum Vertrauen, dass »auf den Schultern Gottes« der Mensch über sich hinauswachsen und schier unmögliche Dinge vollbringen kann.Licht und Trost für die Menschen in jedem Land erbaten die Sänger im Arrangement »Behutsam leise nimmst du fort« von Thomas Gabriel.
Nach einem Gebet eröffnete Organist Menrad den zweiten Konzertteil mit dem »Andante tranquillo« von Felix Mendelssohn Bartholdy in ruhigem Duktus. Über weichen süßen Registerfarben erschien eine gesangliche Choralmelodie. Bei den Gesangsbeiträgen lag nun der Tenor auf dem Friedensgedanken. Der Chor leitete ein mit einer Vertonung des Hohen Liedes der Liebe aus dem ersten Korintherbrief. Bei dem Satz von Markus Pytlik waren exakte Aussprache und rhythmisches Gespür verlangt, so dass die Zuhörer den vollen Genuss hatten.
Kernstück des zweiten Teils waren die Friedenslieder. Die Frage im Liedsatz »Warum kann nicht Friede sein?« von Hella Heizmann wurde in der dritten Strophe beantwortet mit dem festen Statement »Durch dich, Herr, wird Friede sein. «Im typisch flüssigen Gesangsstil des Komponisten Manfred Bühler erzählte der Chor beim Gesang »Unsere Welt braucht den Frieden« musikalisch vom uralten Menschheitstraum des Friedens. Beim Chor »Das Wort heißt Frieden«, ebenfalls von Manfred Bühler, übernahm Xaver Klausmann mit seinem tragenden Tenor die Solostimme.
Zu einem Höhepunkt gestaltete der Chor unter seinem umsichtigen Leiter den Satz »Ich glaube« aus der Feder von Udo Jürgens. Nicht nur der geschliffene Text berührte, sondern auch die musikalische Gestaltung mit einem Refrain, der mit seinem Forteklang die Kirchenmauern schier erbeben ließ, ging unter die Haut. Der Kreis schloss sich mit dem innig gesungenen Lied »Die Rose«, das die zwei Seiten der Liebe – Schmerz und Seligkeit – mit vielerlei Vergleichen besang.
Mit einem gemeinsam mit den Zuhörern gesungenen Abendlied wurde der Liederabend beschlossen. Die Spenden der Besucher werden der Ukraine-Hilfe zugeleitet.